Ein phänomenologischer Diskurs zwischen Rainer Dyckerhoff und Jens Jürgen Korff
Der Mannheimer Ingenieur und Philosoph Rainer Dyckerhoff empfahl 2021 in dem Buch »Erkenntnisphilosophie«, auf dem Wege einer fortschreitenden Begriffsbildung das Wesen von Phänomenen zu beschreiben und auf diese Weise wahre Aussagen über Teile der Wirklichkeit zu treffen. Er hat vier Stufen der persönlichen Begriffsbildung definiert: autorelationale Begriffe auf Stufe 1, relative Begriffe auf Stufe 2, individuelle Begriffe auf Stufe 3, wirklichkeitsgemäße Begriffe auf Stufe 4. 2025 führt er phänomenologische Diskurse über das Wesen aktueller politischer Schlagworte wie Steuern, Bürokratie und Stolz.
Rainer Dyckerhoff: Es mag mutig sein, aber vielleicht schaffen wir es, mit unserer hier entwickelten Methode des phänomenologischen Dialogs, auch den schwierigen Begriffen »Volk« und »Nation« auf den Grund zu gehen. Was denken Sie als Historiker? Was ist aus Ihrer Sicht der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Worten, die so häufig in politischen Auseinandersetzungen verwendet werden?
Foto: User Lamré on sv.wikipedia, CC BY-SA 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/, via Wikimedia Commons
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